Jahresrückblick 2022
Januar 2023
Liebe Pfingstrosenfreunde
wie gewohnt zu Beginn des neuen Jahres ein kurzer Rückblick auf die vergangene Saison, 2022.
Das Wetter hat letztes Jahr mal wieder für einige Kapriolen gesorgt. Ein Winter der keiner war, dafür aber bis Ende Februar viel zu naß. Die warmen Temperaturen im Januar und Februar, in Verbindung mit der Feuchtigkeit, haben bei den Baumpäonien teilweise zu heftigem Botrytisbefall geführt. Anfang Februar konnte man sehen wie vormals dicke gesunde Knospen auf einmal braun wurden und einschrumpelten. Die vielen Hilferufe von Pfingstrosenliebhabern im zeitigen Frühjahr, hat uns gezeigt dass wir nicht alleine von dem Phänomen betroffen waren. Hier half nur ein schneller Eingriff mit der Schere um die Infektion herauszuschneiden. Bei frühzeitigem Eingreifen waren die Schäden übersichtlich. Aber es musste jede Pflanze und jeder Trieb kontrolliert werden. Das war schon recht zeitaufwendig.
Ab März änderte sich das Wetter. Fast jede Nacht gab es leichten Frost mit z.T. recht heftigem Ostwind. Dafür gab es keine Niederschläge mehr und das Zuviel an Wasser war innerhalb weniger Wochen durch die trockenen Winde einem Zuwenig gewichen. Die Böden trockneten sehr schnell aus und der Rest des Frühjahres bis weit in den Spätsommer hinein gab es quer durch Europa eine extreme Trockenheit, daß in manchen Gebieten den Wassernotstand ausgerufen wurde.
Was für viele Pflanzen in dem Jahr ein regelrechter Kampf ums Überleben gewesen ist, hat die Pfingstrosen nicht sehr belastet. Die kommen ja bekanntermaßen mit Trockenheit sehr gut zurecht. Entsprechend gut war die Blüte quer durch die einzelnen Arten. Auch die Baum-päonien hatten sich sehr gut von dem Befall erholt und haben mit einer Blütenfülle aufgewartet wie schon seit Jahren nicht mehr.
Bei der Ernte der Wurzeln im Herbst konnten wir dann deutlich sehen wie sehr Pfingstrosen Trockenheit lieben. Einzelne Sorten, die mit Feuchtigkeit überhaupt nicht gut zurecht kommen und im Vorjahr 2021 in dem extrem nassen Juli stark gelitten hatten, waren im Zuwachs deutlich zurückgeblieben. Bei den meisten der Sorten kamen aber sehr kräftige Wurzeln aus dem Boden. Es ist schon erstaunlich welch einen Zuwachs die Pflanzen unterirdisch machen können.
Unsere Baumpäonienproduktion haben wir im Herbst 2021 angefangen umzustellen, weniger über Veredelung mehr über wurzelechte Teilungen. Dieses Jahr werden wir daher erstmalig Ihnen ein größeres Sortiment wurzelecht vermehrter Pflanzen anbieten können. Unser Ziel ist es in Zukunft fast ausschließlich diese Qualität zu produzieren.
Wie überall geht auch an uns die Ukrainekrise nicht spurlos vorbei. Zum Teil sind die Materialpreise stark gestiegen. Einer der Begriffe des Jahres 2022 war daher „Ressourcen sparen“. Überall wurde geguckt und geprüft wo lässt sich noch etwas einsparen. Das war auch bei uns nicht anders. An manchen Schrauben kann man aber leider nicht drehen, z.B. Versand- und Transportkosten. Wir haben es aber geschafft, eine moderate Preisgestaltung hinzubekommen, die weit unterhalb der Inflationsrate liegt, damit die Pflanzen auch weiterhin erschwinglich bleiben können.
Wir wünschen Ihnen hiermit, wie in der Vergangenheit, ein erfolgreiches Gartenjahr 2023
Ihre Familie Tetzlaff